Freitag, 1. Juli 2016

Fortschritte der Super Challenge (vom 1. Mai 2016 bis zum 31. Dezember 2017) - Teil 2 (Juni 2016)

Hier nun also, was im Juni passiert ist.

Serien 

Alex Hugo

Inhalt 

Der 4. Teil der 1. Saison beschert uns erneut eine recht abenteuerliche Geschichte - eine "Frau in Weiß", die ihr gespenstisches Unwesen auf einer Landstraße treibt und nun bereits für zwei tödliche Autounfälle (auf gerader Strecke und im Abstand mehrerer Jahre) verantwortlich sein soll. Für den zweiten Zwischenfall gibt es sogar einen Augenzeugen ...

Bewertung

Ernsthaft, ich glaube, die Schreiber dieser Folge haben sich sehr von den Abstürzen zweier indischer Verkehrsflugzeuge (in den 1950ern und 1960ern), inspirieren lassen oder vielleicht auch von dem Roman La neige en deuil (Henri Troyat) bzw. dem auf dem Roman basierenden Film Der Berg der Versuchung. Die ganze Geschichte ist mindestens so fadenscheinig aber optisch gut umgesetzt wie der Rest der Serie, aber es bleiben wie immer Fragen offen. Warum z. B. haben die jetzt ein anderes Polizeibüro? Sind sie überhaupt noch im gleichen Ort? Hm ... Bitte um Klärung in einer weiteren Staffel! 

Le Secret d'Élise ist eine sechsteilige Miniserie, die auf der US-amerikanische Serie The Oaks basiert. Da ich die Originalserie nicht kenne, kann ich hier leider keine Vergleiche ziehen.

Inhalt

Drei ineinandergewobene Geschichten über drei Familien, die in verschiedenen Jahrzehnten im selben Haus leben. Was sie außer dem Haus verbindet ist das Geheimnis um Élise, die in den 1960ern in dem Haus mit ihren Eltern und Großeltern wohnte und 1969 9-jährig im benachbarten Sumpf ertrinkt.
Ich weiß, das ist jetzt sehr knapp gehalten, aber ich bin mir nicht sicher, wie ich heute mehr erzählen könnte, ohne wirklich die Handlung zu verraten. 

Bewertung

Gut erzählter Stoff trotz oder vielleicht auch gerade wegen des übernatürlichen Elements. Der einzige Faktor, an dem ich rummäkeln muss ist der zweite zeitliche Abstand. Der Rhythmus zwischen 1969 und 1986 stimmt, aber der Sprung von 1986 auf 2015 ist zu groß - das sind 29 Jahre und passt leider nicht zum dargestellten Alter aller beteiligten 2015-Darsteller, die auch schon in den vorherigen Jahrzehnten aufgetaucht waren. 

Filme 

La Haine (Hass) ist ein französischer Film aus dem Jahr 1995.
Die DVD dazu befindet sich seit längerer Zeit in meiner Sammlung, aber irgendwie hatte ich mich bisher nie an den Film herangewagt. - Was für ein Fehler! Komplett in schwarz-weiß gedreht und die Geschehnisse über einen einzigen Tag verteilt erzählt er die Geschichte von Saïd, Vinz und Hubert, von Trostlosigkeit, der Spirale der Gewalt und dem daraus entstehenden Hass.
Absolut sehenswert! 

Bücher

Jules Verne: Voyage au centre de la Terre (1864)

Juchhu - in den letzten Tagen des Junis habe ich mit sich steigernder Geschwindigkeit Die Reise zu Mittelpunkt der Erde zu Ende gelesen.
Nachdem ich mich im Mai mit den ersten Kapiteln und dem ganzen geolischen Vokabular (das ich flugs wieder vergessen habe) herumgeschlagen hatte, hatte ich ein paar Tage überhaupt nichts auf Französisch gelesen, sonders mehrere hundert Seiten auf Deutsch und Englisch und dann hat mich das schlechte Gewissen gepackt. Ich will doch diesmal die Super Challenge bestehen! Also habe ich um den 20. Juni herum wieder angefangen das Buch weiterzulesen und als ich quasi "in Island" angekommen war und die Reise wirklich losging, hat es mich auch gepackt und ich bin mit Axel, Professor Lidenbrock und Hans zum Sneffels gewandert und von dort hinab in die Tiefen der Erde und nach allerlei Abenteuern durch den Stromboli wieder zurück an die Erdoberfläche gelangt.
Welch ein Abenteuer! Und ich hatte es vollständig vergessen (auch wenn es mein allererstes Buch überhaupt war) ...

Éric-Emmanuel Schmitt: Les Dix Enfants que madame Ming n'a jamais eus (2012)

Ich habe in diesem Monat nur ein paar Seiten von diesem Roman gelesen und irgendwie ist mir der Hauptdarsteller nicht so wirklich sympatisch. Ich kann mich nicht so recht mit ihm identifizieren, vielleicht kommt das noch oder vielleicht nicht, aber mir ist zuviel unterdrückter Zorn in der Figur ...

Gilles Paris: Autobiographie d'une courgette (2001) 

Autobiographie d'une courgette ist ein sozialkritischer Roman des Schriftstellers Gilles Paris, der als Kinderbuch daherkommt (und auch als solches gelesen werden kann). Der Protagonist ist der 9-jährige Icare, genannt Courgette (= Zucchini, in der deutschen Übersetzung ist aus Zucchini Pflaume geworden), der unbeabsichtig seine alkoholkranke Mutter erschießt, obwohl er den Himmel erschießen wollte. Der Polizist Raymond entdeckt ihn und bringt ihn in ein Kinderheim, wo Courgette mit allerlei anderen Kindern, die ein ähnlich trauriges Schicksal wie er haben zusammenlebt.

Aufmerksam auf diesen Roman bin ich durch die Super Challenge Leseliste eines Mitstreiters aufmerksam geworden. Wirklich schön und amüsant geschrieben - man kann tatsächlich glauben, dass das aus der Perspektive eines 9-jährigen geschrieben wurde.