Mittwoch, 1. Juni 2016

Fortschritte der Super Challenge (vom 1. Mai 2016 bis zum 31. Dezember 2017) - Teil 1 (Mai 2016)


Was habe ich nun also im ersten Monat der 2016/17er Super Challenge getan?

Ich kann stolz verkünden, dass ich im Mai folgende Filme/Serien gesehen und folgende Bücher (teilweise) gelesen habe:

Serien

Le Mystère du Lac (Das Geheimnis des Sees) ist eine 6-teilige französische Krimi-Miniserie aus dem Jahr 2015.



Inhalt

Lise Stocker, Polizeihauptkommissarin (commandant)* der Pariser Mordkommission (brigade criminelle) kehrt zurück in ihr Heimatdorf um sich um ihre an Alzheimer erkrankte Mutter zu kümmern. In der Nacht vor ihrer Rückkehr verschwindet die 16-Jährige Chloé Delval vom Dorffest. Mit der Entdeckung ihres Verschwindens am Tag von Lises Ankunft beginnt der 1. Tag und 1. Teil der Serie (jede Folge beschreibt einen Tag, d. h., die Serie beschreibt einen Zeitraum von 6 Tagen). Pikant an der Sache ist, dass vor 15 Jahren im etwa gleichen Alter (17-jährig) Lises beste Freundinnen Ana und Marion verschwanden und Rémi, der junge Mann, der damals wegen des Verschwindens von Ana und Marion verurteilt wurde, vor Kurzem wieder frei kam. Rémi ist natürlich erneut der Hauptverdächtige, Lise kann das jedoch nicht so recht glauben und beteiligt sich nicht nur an den gegenwärtigen Ermittlungen sondern nimmt sich auch nochmal den alten Fall ihrer Freundinnen vor und entdeckt bald Ungereimtheiten.
Praktisch in jeder Episode werden uns neue Verdächtige, die beide Fällen begangen haben könnten vorgestellt und nach und nach wieder ad acta gelegt indem die vielen kleinen Geheimnisse der Dorfbewohner gelüftet werden. Am Ende der 4. Folge dann eine kleine Überraschung - Chloé lebt, ist aber verletzt und befindet sich aber am Grund eines schluchtartigen Loches. Dort findet sie nach vergeblichen Hilferufen auch zwei Skelette. Sie schafft es noch mit ihrem Feuerzeug einen Haufen trockenes Laub in Brand zu setzen (davon steigt eine weithin sichtbare Rauchsäule auf) und verliert dann das Bewusstsein. Aufgrund der Rauchsäule kann Chloé lokalisiert und gerettet werden, sie bleibt jedoch bis zum Ende der Serie ohne Bewusstsein und somit kann sie nicht aktiv zur Aufklärung des ganzen Falles beitragen. Die beiden Skelette werden ebenfalls geborgen und es handelt sich tatsächlich um die Überreste von Lises Freundinnen Ana und Marion, die dann später auch beigesetzt werden. In der letzten Folge wird dann das Geheimnis um das Verschwinden und den Tod der beiden Freundinnen gelüftet, aber da ich das Ende nicht komplett vorwegnehmen möchte, beende ich hier meine Inhaltsangabe zu Le Mystère du Lac.

*Sollte die Übersetzung des Dienstgrades nicht stimmen, bitte ich um Aufklärung.


Bewertung

Mir gefiel die Serie ganz gut. Die Charaktere waren im Großen und Ganzen stimmig, nur die chronisch eifersüchtige Apothekerin ging mir gehörig auf den Zeiger und der leitende Kommisar der örtlichen Polizeieinheit - auch wenn er wohl als Gegenpol zu Lise Stocker gedacht war - war mir stellenweise zu farblos. Vincent Deniard war in seiner Rolle als Hauptverdächtiger Remí Bouchard sehr intensiv und stellenweise richtig gruselig und zwar gruselig auf die Art und Weise, dass sich einem die Nackenhaare aufstellen, wenn man die Serie abends allein im Dunkeln guckt. Marie-Anne Chazel, die die an Alzheimer erkrankte Marianne Stocker spielte, fand ich auch hervorragend.
Werde ich mir die zweite Staffel ansehen? Aber unbedingt! Ich will schließlich wissen, wie's weitergeht.


Alex Hugo ist eine bisher 5-teilige französische Krimiserie (Pilotfilm und 1 Saison mit 4 Teilen) Der Pilotfilm ist von 2013 und die 1. Saison von 2015.

Inhalt

Jeder Teil der Serie erzählt einen neuen Fall um Alex Hugo, ehemals bei der Mordkommission in Marseille, der weit weg von Großstadt und Gewalt, in den Bergen bei der Police rurale (= Garde champêtre - etwa Feldhüter) angeheuert hat, um seinen Freiheitsdrang in der friedlichen Landschaft auszuleben. (Selbstverständlich wird das nichts, sonst hätten wir keine Serie.)
Im Pilotfilm bekommt es Hugo mit einem Axtmörder und einem Nachahmungstäter zu tun. Der Axtmörder - eigentlich eine Axtmörderin - ist durch Hugos Kombinationsgabe schnell gefasst, wohingegen uns die Suche nach dem Trittbrettfahrer nach Marseille führt und uns mit dem (obligatorischen) Trauma des Hauptakteurs konfrontiert.
Die 1. Folge beginnt mit einem Suizid einer jungen Frau, der die Verbindung zu weiteren Suiziden anderer Frauen herstellt. Problem an der Sache: diese Suizide sind nicht wirklich freiwillig, sondern durch einen Guru über Drogen initiiert. Auch Hugos Lebensgefährtin Émilie gerät dem Guru in die Hände.
In der 2. Folge findet ein Schäfer auf einem Felsvorsprung die skelettierte Leiche eines jungen Mannes. Er wurde erschossen. Wenig später kann Hugo einen verletzten und total verängstigten jungen Mann im Wald retten. Es stellt sich heraus, dass jemand junge Männer ohne Familie in eine Falle lockt, betäubt, in einer Höhle gefangenhält und sie anschließend durch die Berge kagt und tötet.
In Folge 3 verschwindet die 10-Jährige Justine bei einem Ausflug mit Kindern einer Ferienkolonie. Die Betreuerin Marianne sucht im Wald nach ihr und wird ermordet. Was geschah aber mit Justine. Die Antwort scheint klar als der geistig Behinderte Jérémy Raveau mit blutverschmierten Fingerknöcheln bei seinem Wohnwagen im Wald gefunden wird.
Folge 4 habe ich noch nicht gesehen.

Bewertung 

Nun ja, wollte ich fies sein, würde ich sagen: schöne Landschaftsaufnahmen ... aber ich werde doch ein klein wenig weiter ausholen, da ich mich doch recht gut unterhalten fühlte. Das lag allerdings daran, dass die Krimimacher einen guten Griff mit Hauptdarsteller Samuel Le Bihan als Alex Hugo gemacht haben, der den "einsamen Ritter" bzw. das "stille Rauhbein mit Herz", nicht nur optisch sondern auch schauspielerisch recht gut drauf hat. Es wäre schön, wenn er etwas mehr Bandbreite zeigen könnte, was das Drehbuch allerdings wohl nicht zulässt. Für die anderen Schauspieler sieht es leider nicht besser aus, was schade ist, weil ich glaube, dass das Casting der Rollen eigentlich erfolgreich war, nur begrenzen die Rollen das Potential der Schauspieler, das lediglich hin und wieder durchblitzen kann.
Werde ich weitergucken? Definitiv ja. Ich möchte schließlich wissen, welche Klischees noch ausgepackt werden. Wir hatten ja erst das Trauma des Helden, Axtmörder, Inzest, einen Drogenguru, der andere in den Suizid treibt, einen Menschenjäger, das "Retten" des Neffen aus schlechter Gesellschaft und den kinderlieben geistig Behinderten, der zu Unrecht schlimmer Dinge verdächtig wird. Mal sehen was den Autoren noch einfällt.

Bücher

Jules Verne: Voyage au centre de la Terre (1864)

Die Reise zum Mittelpunkt der Erde ist laut meiner Mutter das erste Buch, das ich je gelesen habe. Sobald ich in der Schule das Alphabet durch hatte, habe ich es mir wohl geschnappt und "gelesen". Sie fragte mich damals, ob ich denn verstehen würde was ich lese. Meine Antwort damals: "Nö." Und dann habe ich weitergelesen.
Um ehrlich zu sein, ich konnte mich absolut nicht an den Inhalt des Buches erinnern, auch wenn ich es mit 7 Jahren "gelesen" habe. Ich kann mich schwach an den Film Die Reise zum Mittelpunkt der Erde* von 1959 erinnern, ich glaube, den habe ich 2-3 Mal gesehen als ich klein war, aber wie ich das online so gelesen habe, weicht der Film doch ziemlich vom Buch ab.
Die ersten paar Seiten waren ganz schön kompliziert, da ich schon ein paar Monate keinen längeren Text (mit Ausnahme von ein paar Wikipediaartikeln und Nachrichten) auf Französisch gelesen hatte. Die Tatsache, dass Professor Lidenbrock Mineralogie und Geologie unterrichtet und entsprechend viele thematische Vokabel auftauchten, half sicher auch nicht.

*Link zu Wikipedia

Éric-Emmanuel Schmitt: Les Dix Enfants que madame Ming n'a jamais eus (2012)

Die zehn Kinder, die Frau Ming nie hatte ist der bisher letzte Roman aus dem Cycle de l'invisible, in dem Schmitt über Religionen schreibt.Wahnsinnig weit gekommen bin ich bisher nicht (ein paar Seiten), aber ich mochte seinen Roman Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran (2001), den ich bei der letzten Super Challenge gelesen hatte. Der Anfang von
Die zehn Kinder, die Frau Ming nie hatte hat mir recht gut gefallen und ich glaube, dass ich mir die anderen Bücher aus dem Cycle de l'invisible auch noch zulegen werde.